Hoher Besuch hatte sich am Volleyball Landesleistungsstützpunkt Borken angesagt: Jugend Bundestrainer Jens Tietböhl hatte angefragt, ob er eine Trainingseinheit mit den Nationalspielern des RC Borken-Hoxfeld leiten kann. Nach Rücksprache mit der Stadt, bekam der Stützpunkt zur Freude der Spielerinnen das ok für das Training, so dass Nationaltrainer Jens Tietböhl zusammen mit DVV Jugendkoordinator Peter Pourie am Sonntagmorgen die Mergelsberghalle betrat.
Tietböhl war zusammen mit dem 2. Bundesliga Team des VCO Berlin in NRW. Am Samstag spielten die Berliner Stützpunktmädchen, die mit einem Sonderspielrecht in der zweiten Bundesliga aktiv sind, gegen Allbau Essen, am Sonntag gegen BW Dingden. So kam es, dass der Bundestrainer die freie Zeit am Sonntag nutzen wollte, um die Borkener Talente in dieser schwierigen Zeit mal zu sehen und sich einen Überblick über den Leistungsstand zu verschaffen.
Zu den vier Borkenern Johanna Gröger, Mia Feldhaus, Marika Loker und Hannah Rudde kam mit Leni Vehns noch eine Spielerin aus Dingden, die sich über erste Einsätze im Dingdener Zweitligateam die Aufmerksamkeit des Bundestrainers auf sich gezogen hatte. Über zweieinhalb Stunden scheuchten Tietböhl und Pourie die fünf Mädchen durch die Halle, nutzten dabei zwei Felder, so dass die Bereiche Mittelblock/Zuspiel, sowie Annahme/Angriff separat mit jeweils einem Trainer gezielt trainiert werden konnten. Borkens Trainer Bernd Rudde sah interessiert zu und nahm vor allem die von den Trainern genannten Hilfestellungen auf. „Wenn man bei so einem Training dabei sein kann, nimmt man auch als Trainer viel mit. Bei Peter (Pourie) war ich schon oft als Co-Trainer im Einsatz, als er noch als Landestrainer unterwegs war, und habe dort schon viel gelernt. Heute hatte ich die Möglichkeit, auch mal Jens‘ Training und Ansichten kennenzulernen, sowie zu sehen, wie er die Spieler korrigiert. Die neuen Erfahrungen werden mir hoffentlich helfen, auch unser Vereinstraining weiter zu verbessern.“ Am Ende des Trainings wurden dann beide Bereiche zusammen auf dem Feld trainiert, wo sonst die Skurios Volleys aufschlagen. Nach 150 anstrengenden Minuten konnte man dann zufriedene Bundestrainer und lächelnde, aber geschlauchte Spielerinnen in der Meggi sehen. „Für die Mädchen war es toll. Ihnen sind aufgrund von Corona so viele Events genommen worden, dass dies eine kleine Wiedergutmachung war. Dafür auch einen Dank an den Bundestrainer für den Besuch.“ freute sich Rudde über die Motivationsspritze für seine Mädchen.
„So ein Training müssten wir viel öfter machen, aber das in der jetzigen Zeit schwierig“ freute sich Tietböhl über die kurzfristige Möglichkeit, wenigstens einige Mädchen mal in Augenschein zu nehmen. Er zeigte sich mit dem Leistungsstand der Mädels sehr zufrieden.
Stand heute muss die U16 Jugendnationalmannschaft vom 10.-14.3. das WEVZA Turnier in Frankreich spielen. Bisher haben aber alle Vorbereitungstermine nur Online stattgefunden, ein gemeinsames Training ist bisher immer Corona zum Opfer gefallen. Dementsprechend ist im Vorfeld noch ein Trainingslager vom 1.3-9.3. geplant. Ob es dabei bleibt, ist Stand heute aber mehr als ungewiss. Da es kurzfristig Ernst mit den ersten Qualifikationsspielen zur EM im Sommer werden kann, ist der Bundestrainer froh, dass die Kaderspieler in dieser Zeit trainieren dürfen.
Foto: vlnr: Jugendkoordinator Peter Pourie, Johanna Gröger, Mia Feldhaus, Leni Vehns, Hannah Rudde, Marika Loker, Bundestrainer Jens Tietböhl.
Zu beachten: Alle Spieler und Trainer auf dem Bild sind im Vorfeld auf Corona getestet worden.