Mit vielen neuen Eindrücken kamen die beiden frischgebackenen vierfachen Volleyball Jugendnationalspielerinnen Hannah Rudde und Johanna Gröger des RC Borken-Hoxfeld vom WEVZA-Turnier in Italien zurück. Nach einer fünftägigen Vorbereitung in Baden-Baden trafen sie mit dem deutschen Team in Chiavenna auf die Nationalteams von Portugal, den Niederlanden und Frankreich. Am Ende standen zwar ausschließlich Niederlagen, doch die stetige Steigerung innerhalb des Turniers hinterließ dennoch einen zufriedenen Bundestrainer.
Gestartet war die ganze Unternehmung schon mit häuslicher Quarantäne, um die Infektion mit Covid-19 so gering wie möglich zu halten. Kurz vor Lehrgangsbeginn dann die erste Schocknachricht: Die Spieler vom Stützpunkt Schwerin können nicht anreisen, da dort ein Corona Fall in nächster Umgebung diagnostiziert wurde und die Spieler damit in Quarantäne mussten. Somit wurden drei Spieler nachnominiert, mit denen man dann zusammen mit den anderen in die ersten Woche ins Trainingslager im Schwarzwald startete. Nach intensiven Trainingstagen wurden dann die Koffer gepackt. Vier Spieler mussten wieder nach Hause fahren, zwölf durften ihre Nationaltrikots in Empfang nehmen und nach Italien weiterreisen. Am Anreisetag kam dann die Info, dass der erste Gegner Spanien, nicht anreisen würde, da dieser bei den obligatorischen Tests vor der Abreise mehrere positive Corona Fälle vorwies. Somit hatten die deutschen Mädchen am ersten Spieltag spielfrei, nutzten dies für ein erstes Training auf italienischen Boden und einen erneuten Schnelltest. Hier der Schock: Hannah Rudde wurde als einzige positiv getestet. Absolute Ungläubigkeit im Deutschen Team, da die Mädchen hundertprozentig isoliert waren. Etwas beruhigend war, dass genau das Gleiche vier Wochen vorher bei einem Skurios Spiel aufgetreten war, bei dem Hannah mit auflaufen sollte: Drei Schnelltests positiv, alle im Umfeld negativ und der nachfolgende PCR-Test auch negativ. Dementsprechend die große Hoffnung, dass dem wieder so war. Das ganze Team wurde via PCR-Test nachgetestet und ging erst einmal in Selbstisolation. Das an dem Tag angesetzte Spiel gegen Spanien war ja glücklicherweise schon abgesagt. Um 0:47 die erlösende Nachricht: Alle Tests negativ, das Turnier konnte gespielt werden.
So ging es ins erste Spiel gegen Portugal. Die Portugiesen präsentierten sich hier viel eingespielter als das deutsche Team, da sie schon wesentlich öfter zusammen trainiert hatten. Dementsprechend konnten die körperlich unterlegenen, aber flinken Gegnerinnen des deutschen Teams diese Begegnung, wie auch schon das erste Spiel gegen die Niederlande, klar mit 3:0 für sich gewinnen.
Somit entschied das zweite Spiel gegen die Niederlande darüber, ob das Deutsche Team noch den Einzug ins Halbfinale schaffen würde oder nicht. Dort startete das Team von Bundestrainer Jens Tietböhl sehr stark und konnte den ersten Durchgang mit 25:19 für sich entscheiden. Danach übernahm unser Nachbarland dann aber mehr und mehr die Kontrolle und konnte das Spiel noch mit 3:1 gewinnen.
Den Deutschen blieb damit noch das Spiel um Platz fünf gegen Frankreich, was gleich zweimal gespielt wurde, um allen Teams gleich viel Matcherfahrung zu gewährleisten. Im ersten Aufeinandertreffen blieben die deutschen „Brummkreisel“ zuerst deutlich unter ihren Möglichkeiten, bevor sie zum Ende hin immer stärker wurden. Dennoch war die 0:3 Niederlage nicht zu verhindern. Im abschließenden Match gegen LeBleu waren die Deutschen dann nah dran am ersten Turniererfolg, mussten sich nach fünf umkämpften Sätzen aber knapp mit 15:12 im entscheidenden Satz geschlagen geben.
Nationaltrainer Jens Tietböhl war dann auch nicht gänzlich unzufrieden mit der Leistung seines Teams. Mehr sei bei der kurzen Vorbereitung einfach nicht zu erwarten gewesen.
Mit den Borkener Mädchen war er zufrieden und gab Heimtrainer Bernd Rudde in der Nachbesprechung direkt Hinweise, an welchen kleinen Baustellen bis zum nächsten Turnier noch gearbeitet werden sollte.
Weiter geht es nun am 30.04. mit dem zweiten Qualifikationsturnier für die Europameisterschaft im Sommer. Die Auslosung und Festlegung des Ausrichters erfolgen zeitnah.